Es ist wie verhext. Wie in allen bisherigen fünf Saisonspielen geht der VfL auch in Essingen mit 1:0 in Führung. Wie in Berg glänzen die Pfullinger anschließend mit guten Fußball, bringen sich dann aber mit dummen Gegentoren und nachlassender Kondition selbst um die Früchte ihrer Arbeit.
Frieder Geiger war es, der nach gekonnten Lupfer-Zuspiel von Sturmkollegen Dominik Früh den Ball nach acht Minuten zur Führung über die Linie beförderte. Es war übrigens das erste Pfullinger Tor im Essinger Schönbrunnen-Stadion im dritten Anlauf. Geiger hatte auch das zweite Tor auf dem Fuß, als er allein auf TSV-Schlussmann Jerome Weisheit zulief, diesen umkurvte, denn Ball dann aber vertändelte (14.). Auf der Gegenseite musste Lukas Glaser nach 20 Minuten erstmals auf der Linie retten. Doch der VfL hielt in der ersten Halbzeit sein hohes Tempo und ging mit einer verdienten Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die ambitionierten Hausherren die Schlagzahl. Beim 1:1 nach 48. Minuten machte es die Hintermannschaft dem Torschützen Johannes Eckl. allerdings viel zu einfach. Ohne große Gegenwehr konnte er den Ball geschickt am VfL-Schlussmann Tim Becker vorbei ins Tor schieben. Becker verhinderte nach 68 Minuten ein weiteres Tor von Eckl, indem er dem Stürmer den Ball gekonnt vom Fuß fischte. Doch Eckl hatte an diesem Nachmittag noch nicht genug: Pfullingen brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Yasin Yilmaz verschätzte sich bei einem hohen Ball und lieferte so die Vorlage, Eckl ließ Becker keine Chance, Spiel gedreht (79.). Der Pfullinger Widerstand war gebrochen, der Titelfavorit schaukelte die knappe Führung über die Zeit. „Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht einverstanden. Wir waren zu übermütig“, gab Essingens Trainer Benjamino Molinari nach dem Spiel zu Protokoll. „Dann haben wir umgestellt und verdient gewonnen.“
Wieder reichte eine Führung nicht zum Punktgewinn.