„Wir haben uns nach dem 0:1 zu sehr einschüchtern lassen und nicht an unserer Spielidee festgehalten“, macht Defensivspezialist Lukas Glaser einen der Gründe für die erneut deutliche Auswärtsschlappe fest. Freilich lag es auch an der schieren Qualität und Erfahrenheit der Truppe des TSV Essingen, dass diese den VfL mit 0:5 auf die Heimreise schickte.
Trainer Daniel Güney hofft basierend auf den Erfahrungen auf den Lernprozess seiner jungen Truppe: „Ein Gegentor ist kein Weltuntergang. Auf einer knappen Führung dürfen wir uns nicht ausruhen.“ Schwer einzuschätzen ist für ihn der kommende Gegner SV Fellbach. „Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch. Wir wollen diesen so bestreiten, dass wir als Sieger vom Platz gehen.“ Neues vom Personal: Marvin Heim verzeichnete in Essingen seinen ersten Einsatz nach verheiltem Bänderriss. Maximilian Herberth (überstandene Knieverletzung) ist wieder im Mannschaftstraining. Ob es für zum Spiel reicht, wird sich ebenso wie bei Nyamekye Awortwie-Grant (Rückenprobleme) kurzfristig entscheiden.
Mit zwei Siegen in die Saison gestartet, musste der SV Fellbach anschließend vier Niederlagen hinnehmen. Am vergangenen Wochenende konnte beim 2:2 gegen den VfL Sindelfingen die Talfahrt gestoppt und das angekratzte Selbstvertrauen zumindest etwas aufgepäppelt werden. Denn so richtig zufrieden war auf Seiten der Fellbacher niemand mit der Punkteteilung. Zwei Mal führte der SV, am Ende wurde der vermeintliche 3:2-Siegtreffer zu Unrecht aberkannt. „Wir haben alles versucht“, bilanzierte Cheftrainer Fatih Ada und bemühte die alte Fußballerweisheit: Erst hast du kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu.“
Nun gilt die Konzentration dem anderen VfL in der Liga. „Pfullingen liegt uns gar nicht“, weiß Ioannis Tsapakidis, Fellbachs sportlicher Leiter. „Die letzten Begegnungen sind für uns alle nicht gut gelaufen. Trotz vieler Abgänge sehe ich in den Reihen des VfL viel Qualität und Potenzial.“ Aber: „Wir reisen nach Pfullingen, um nicht mit leeren Händen wieder heimzufahren.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Benjamin Maier (Neckarsulmer Sport-Union) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Benjamin Schmidt sowie Dennis Wirth. Herzlich willkommen und Gut Pfiff!
Das letzte Spiel gegeneinander (16.09.2020): VfL – SV Fellbach 1:0 (0:0) – Tore: 1:0 Dünkel – Schlussmann Tim Becker war der Garant dafür, dass der VfL durch das Tor des Tages, kurz nach Wiederanpfiff erzielt, als Sieger vom Platz ging.