Nach vier Spielen, in denen der VfL punkten konnte, ging das Team am vergangenen Samstag beim neuen Spitzenreiter FC Holzhausen mit 1:5 baden. Alle Gegentreffer fielen im zweiten Durchgang, nachdem die Schützlinge von Trainer Daniel Güney vor der Pause in Führung gingen und eine ihrer besten Halbzeiten der Saison spielten. Diese Disziplin und Spielfreude, so der Trainer, sollen auf die kommenden Aufgaben adaptiert werden. „Wir wollen das Positive mitnehmen.“ Dies ist auch notwendig, denn in einer Liga der überraschenden Ergebnisse ist die Abstiegszone wieder näher gerückt.
Güney hat Respekt vor dem Tabellenachten Türk Spor Neu-Ulm. „Sie haben eine gute Offensive und individuelle Klasse. Und sie können unangenehm werden, wenn es nicht nach Plan läuft. Deshalb brauchen wir die Kontrolle über das Spiel.“ Personalien: Marco Digel ist fit und kam bereits am vergangenen Sonntag bei der U23 zum Einsatz. Hingegen wird Sommer-Neuzugang Marcelo Freitas in dieser Saison nicht mehr spielen können. Er zog sich einen Riss des vorderen Kreuzbands im rechten Knie zu.
Der im bayrischen Regierungsbezirk Schwaben angesiedelte Türk Sport Neu-Ulm hat nicht nur wegen der sich wieder zuspitzenden Corona-Pandemie bewegte Zeiten hinter sich. Nach der Bezirksligameisterschaft 2019 wurde das Team ein Jahr später als beim Abbruch der Saison 2019/2020 Erstplatzierter der Landesliga, Staffel 2 in die Verbandsliga aufgenommen. Somit gelang dem 1980 gegründeten Verein der direkte Durchmarsch.
Da deren Premierensaison im württembergischen Oberhaus annulliert wurde, sieht sich Türk Spor weiterhin als Neuling. „Als Aufsteiger können wir mit dem Saisonverlauf zufrieden sein,“ meint Abteilungsleiter Attila Tütüncü. Über die jüngste Niederlage gegen den VfL Sindelfingen (0:1) ärgert sich der Neu-Ulmer noch heute. „Wir waren die deutlich überlegene Mannschaft, konnten aber leider keinen Ertrag erzielen.“ In Pfullingen erwarte sein Team ein schweres Match gegen einen schwer zu bespielender Gegner. Aber: „Unser Ziel ist es, den VfL in der Tabelle weiterhin hinter uns zu lassen.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Marc List (SV Mochenwangen) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Lukas Graeser-Herbstreuth sowie Lennard Indlekofer. Herzlich willkommen und Gut Pfiff!
Historie: Es ist für beide Vereine eine Premiere. Noch nie zuvor trafen der im Jahr 1980 gegründete Verein aus dem bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und der VfL aufeinander.