Lange Zeit durfte der VfL Pfullingen gegen den Tabellenvierten TSV Berg an einem Punkt schnuppern. Das Team von Interimstrainer Benjamin Ponath und Co Marco Knoll mussten den Schussentälern zwar mehr Spielanteile überlassen. Doch in Punkto Strafraumszenen waren die Hausherren besser aufgestellt. Dass die Pfullinger Offensive ihr Visier etwas ungenau einstellte, die Gäste hingegen nach einer Ecke fünf Minuten vor dem Abpfiff zum goldenen Tor und somit Auswärtssieg kamen – geschenkt. Zwar haderte Ponath nach der Begegnung noch etwas mit der Tatsache, dass das Spiel durch Kleinigkeiten entschieden wurde. Doch mittlerweile durfte auch bei ihm, der nach Daniel Güneys Rückkehr aus der Isolation wieder ins zweite Glied rückt, die Zufriedenheit gegen eine erneut gute Leistung überwogen haben.
Längst richtet sich der Blick auf die nächste knifflige Aufgabe. Das Team muss bei Calcio Leinfelden-Echterdingen antreten. Im Sportpark Goldäcker lieferte der VfL bislang in schöner Regelmäßigkeit die Punkte ab. Doch das soll sich natürlich ändern. „Calcio hat viele gute Einzelspieler. Unsere Antwort muss das Kollektiv sein“, blickt Güney voraus. „Hinten müssen wir wie in den vergangenen Wochen dicht machen und nach vorn über Umschaltmomente und eigenen Ballbesitz unsere Chancen nutzen.“ U23-Aufrücker Tobias Fulde muss derweil einen Rückschlag verkraften. In Friedrichshafen zog er sich eine Knieverletzung zu und geht an Krücken. Eine MRT-Diagnose steht noch aus. Dafür kam Albion Dreshaj nach fünfmonatiger Rekonvaleszenz gegen Berg zu einem ersten Kurzeinsatz.
Nimmt man die Ergebnisse der vergangenen Wochen als Grundlage, war der Heimsieg des VfL Sindelfingen gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen etwas überraschend. 2:1 Siegten die Mercedesstädter in diesem wohlgemerkt nicht bezirksinternen Derby. Zwar liegen die Sportplätze der beiden Kontrahenten keine halbe Stunde Autofahrt auseinander. Doch während Calcio dem Bezirk Stuttgart angehört (und somit der Landesligastaffel 2), liegt der VfL im Bezirk Böblingen/Calw (Staffel 3). Dieser Umstand änderte jedoch nichts daran, dass es zwischen den Nachbarn ordentlich krachte. Zwei rote Karten, je eine pro Seite, standen nach der hitzigen Schlussphase, in denen die Sindelfinger den Rückstand in einen Sieg drehten, zu Buche. „Wir kriegen es einfach nicht hin, dass man in solchen Spielen genauso hundert Prozent abrufen muss“, schimpfte Trainer Francesco Di Frisco nach der ersten Pleite des Jahres.
Sein Co-Trainer Marijo Marinovic ergänzt: „“Diese Niederlage war ein kleiner Rückschlag für uns. Jetzt gilt es, gegen einen starken VfL Pfullingen diesen Dämpfer wieder gut zu machen.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Maurice Rummel (TSV Frommern-Dürrwangen) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Achim Mauz sowie Patrik Iuhasz.
Das Hinspiel (01.09.2021): VfL – Calcio Leinfelden-Echterdingen 1:1 (1:0) – Tore: 1:0 Glaser, 1:1 Pescione – Im ersten Durchgang verpasste es der VfL, einen deutlichen Vorsprung herauszuschießen. Die Gäste kamen in Durchgang zwei besser ins Spiel. Nach dem Ausgleich mussten die Güney-Schützlinge sogar um den Punkt zittern.