Erstmals nach elf Partien bestritt der VfL wieder eine Verbandsligapartie auf Naturasen. Und das Geläuf im Fellbacher Max-Graser-Stadion zeigte sich von seiner jahreszeit- und witterungsbedingt unfreundlichen Seite. Bei Schneetreiben und zunehmend schmierigem Untergrund wollte sich kein flüssiges Fußballspiel entwickeln. Höhepunkte und Torchancen gab es dennoch hüben wie drüben, allerdings ohne zählbaren Mehrwert. So blieb es konsequenterweise bei einem torlosen Unentschieden.
Beide Teams begannen zunächst verhalten. Die Fellbacher investierten dann mehr, schließlich wollten sie ihre englische Woche mit dem Maximalerfolg von neun Punkten abschließen. Nach einer halben Stunde kamen die Güney-Schützlinge besser ins Spiel und hatten in Person von Matthias Dünkel die wohl beste Chance des Spiels. Pfullingens Kapitän erlief mit seiner Geschwindigkeit einen langen Ball, umkurvte SV-Schlussmann Philipp Gutsche und legte sich das Spielgerät auf den rechten Fuß. Doch sein Schuss ins lange Eck wurde von Ibrahim Njie in höchster Not zur Ecke geklärt (32.). Nun war der VfL endgültig im Spiel.
Den Startpunkt im zweiten Durchgang setzten die Hausherren. Nach Pfullinger Ecke ging es ganz schnell. Konter des SV, doch Martin Welsch hielt seinen Kasten nach Abschluss von Fabijan Domic sauber (51.). Dann war wieder der VFL am Drücker. Nach Vorlage von Dünkel kam Nyamekye Awortwie-Grant zum Abschluss. Erneut kratzte Njie den Ball von der Linie (58.). Dann war es Gutsche, der einen Schuss von Roman Schubmann aus dem Winkel fischte (63.). Nun kippte die Partie wieder zu Gunsten der Fellbacher. Die Pfullinger Hintermannschaft rückte in den Fokus des Geschehens und Welsch hatte alle Hände voll zu tun. So in der 69. Minute, als er nach einem platzierten Schuss von Matteo Binder abtauchte und den Ball zur Ecke klärte. Drei Minuten vor dem Ende jubelten die Gastgeber. Doch der Torschrei und die Tormusik verstummten schnell, denn Schiedsrichter Timon Ulrich verweigerte dem Treffer von Koray Yüksek wegen eines vorausgegangenen Handspiels zurecht die Anerkennung. In der Nachspielzeit segelte dann noch eine Flanke von Nico Seiz um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Doch das wäre des Guten zu viel gewesen.
Der VfL bleibt zum fünften Mal in Folge auswärts ungeschlagen und sammelt seinen 39. Habenpunkt ein. Damit ist er voll im Soll und darf sich weiter berechtigte Hoffnungen auf den Klassenverbleib machen.
Sowohl Roman Schubmann (10) als auch Matthias Dünkel verbuchten gute Chancen für den VfL.