Mit dem siebten Heimsieg der Saison macht der VfL Pfullingen einen weiteren Schritt in Richtung Klassenverbleib und führt das Feld derer Teams, die noch im Abstiegskampf stecken, an. Doch der 4:2 (2:0)-Erfolg gegen den TSV Crailsheim war über die gesamte Spieldauer in Gefahr und basierte auf der Effektivität der Günay-Schützlinge vor dem gegnerischen Gehäuse.
Denn es waren zunächst die Gäste, die das Geschehen auf dem Kunstrasen im Volksbank-Stadion dominierten. Daniele Hüttl traf mit einer sehenswerten Direktabnahme die Latte (11.) und Marvin Karasarik im Pfullinger Tor musste sich mächtig strecken, um en Freistoß von Lukas Schmidt aus dem Winkel zu fischen. Im Vorfeld der Partie warnte Gästetrainer Michael Gebhardt vor dem schnellen Pfullinger Umschaltspiel. Und genau dieses war der Ausgangspunkt der beiden Pfullinger Toren in Durchgang eins. An beiden Treffern war Matthias Dünkel beteiligt. Beim 1:0 nahm der Pfullinger Kapitän ein Zuspiel von Marvin Heim auf und schob den Ball an TSV-Schlussmann Thomas Weiss vorbei ins lange Eck (24.). Beim zweiten Treffer setzte sich der 29-jährige gekonnt im Zweikampf durch und bediente den mitgelaufenen Lukas Glaser, der nur noch einzuschieben brauchte (35.)
Die Gäste, die in den vergangenen Wochen durch vier Auswärtssiege in Folge von sich reden machten, sahen keinen Grund zur Aufgabe. Im Gegenteil, ihre Standartsituationen blieben ein ständiger Gefahrenherd. So war es wenig verwunderlich, dass die Horaffen nach zwei Freistößen zurück im Spiel waren. Nach einem Freistoß von Schmidt war Benjamin Weinberger zur Stelle und beförderte den Ball aus kurzer Distanz zum Anschlusstreffer über die Linie (50.). Auch der Ausgleich 13 Minuten später ging auf das Konto Weinbergers. Nach einer bereits geklärt scheinenden Aktion kam der Ball zum Crailsheimer Akteur, der gekonnt zum 2:2 abschloss. Doch das Spiel hatte gar keine Zeit, nun zugunsten des TSV zu kippen. Denn mit dem Anstoß ging der VfL wieder in Führung: Anspiel Roman Schubmann, weiter Ball von Sven Packert auf Glaser, der ein Missverständnis zwischen Weiss und Pepe Brekner nutzte und zum 3:2 einschob (64.). Es war bereits das zehnte Tor des 22-jährigen Abwehrspezialisten. Dies war zwar ein Wirkungstreffer für die Gäste, doch die Crailsheimer dachten nicht ans Aufgeben und hielten die Partie offen. Auch nach der Entscheidung durch Frieder Geiger in der Schlussphase blieben sie gefährlich. Edeljoker Geiger stand nach einem durchdachten Angriff über die linke Seite nach Vorlage des eingewechselten Philipp Frank goldrichtig und beförderte den Ball über die Linie (87.).
„Man muss ehrlich sein und zugeben, dass Crailsheim uns sehr gut unter Druck gesetzt hat und wir uns spielerisch kaum entfalten konnten“, bekennt Co-Trainer Benjamin Ponath. „Unsere Umschaltmomente haben wir aber gnadenlos zu Ende gespielt und so den nächsten wichtigen Sieg errungen.“ Mit 46 Punkten klettert der VfL auf Rang sieben.
Matthias Dünkel krönte seine Klasseleistung mit dem Tor zum 1:0.