Beim VfL Pfullingen wusste man nicht so recht, ob man mit dem 1:1 gegen den Oberligaabsteiger TSV Ilshofen zufrieden sein sollte. Vor dem Spiel hätten sicherlich viele eine Punkteteilung gegen die Hohenloher unterschrieben. Als der gute Schiedsrichter John Köber nach 93 Minuten abpfiff, haderten die Hausherren etwas mit dem Umstand, dass der Aufwand nicht ganz zum Ertrag passte.
Vor allem der Großchance von Ioannis Potsou trauerten die Schützlinge von Trainer Daniel Güney nach. Pfullingens Torschütze der Vorwoche hatte in der 49. Minute die Riesenchance zum 2:1. Nachdem Gästeschlussmann Marc Goeltenboth einen Schuss von Matthias Dünkel hatte nur nach vorne abwehren können, kam Postsou freistehend zum Abschluss, setzte den Ball jedoch deutlich über das Tor.
Der VfL begann mit viel Elan und Selbstvertrauen, das man sich durch das 2:2-Unentschieden bei Calcio Leinfelden-Echterdingen erarbeitet hatte. Für den krank Ausfallenden Mittelfeldmotor Kevin Haußmann zog Albion Dreshaj im Spielaufbau die Fäden und machte seine Sache ordentlich. Dreshaj war es auch, der nach 17 Minuten einen abgefälschten Ball zur Führung über die Linie drückte. Doch dieser Nackenschlag ließ die bis dato harmlosen Gäste aufwachen. Per Kopf brachte sie Michael Eberlein ins Spiel zurück (28.). Danach hatten die Hausherren Glück, dass die Ilshofener mit einem Weitschuss, den Pfullingens Torspieler Martin Welsch gerade noch so von der Linie kratzen konnte oder einem Schuss an den Außenpfosten nicht das Spiel drehen konnten.
Im zweiten Durchgang wollte sich dann der VfL die Führung zurückholen. Doch neben Potsous Chance hatte auch Christos Chatzimalousis mit einem Freistoß, der sich gefährlich aufs Tor senkte, oder der eingewechselte Marco Freitas mit einem wuchtigen Kopfball keinen Erfolg. Auch die Gäste konnten sich das ein oder andere Mal in aussichtsreiche Position bringen, blieben im Abschluss aber ebenfalls blass. „Wir haben es mit Ball ganz gut gemacht, haben uns aber nicht belohnt“, bedauert Kapitän Matthias Dünkel die verpasste Gelegenheit. „Eigentlich müssen wir das Spiel gewinnen, denn die Ilshofener wollten wirklich gar nichts von uns! Und wir machen es dem Gegner dann halt beim Toreschießen auch zu einfach.“
Augen zu und durch: in dieser Situation verfehlte Marco Digel das Tor per Kopfball knapp.