Die Bäume wachsen auch für den VfL Pfullingen nicht in den Himmel. Beim VfL Nagold unterlagen die Schützlinge von Trainer Daniel Güney mit 0:1 und blieben nach fünf Partien erstmals wieder ohne Punkt. Die Konstellation war klar. Für die Gastgeber war das Kräftemessen mit dem Team der Stunde die wohl letzte Chance, den Abwärtstrend zu stoppen. Die Pfullinger hingegen hätten bei einem Sieg endgültig ins Tabellenmittelfeld vordringen können.
Und zu Beginn sah es auch gut aus für die Gäste. Die größte Chance hatte Roman Schubmann bereits nach 12 Minuten. Kapitän Matthias Dünkel war von Nagolds Schlussmann Tiago Melicias elfmeterreif gefoult worden. Der Ball kam zu Roman Schubmann, der jedoch das leere Tor nicht traf. Schiedsrichter Tobias Lauber, der den Vorteil erkannte, waren nun die Hände gebunden, es konsequenterweise Abstoß. In der Folge kamen die Hausherren immer besser ins Spiel, unterbanden konsequent die Pfullinger Angriffsversuche und erspielten sich durch kluge Ballstafetten auf dem kleinen Nagolder Kunstrasenplatz eigene Möglichkeiten. Die beste hatte Tobias Essig nach einem Eckball auf dem Fuß (31.).
Eine Ecke war es auch, die nach Wiederanpfiff die Führung des Aufsteigers brachte. Elias Bürkle wurde nicht entscheidend gestört und markierte aus der Drehung den Führungstreffer (53.). Die Antwort der Pfullinger blieb weitestgehend aus. Das Heimteam schaffte es immer wieder, durch kluge Fouls die Gäste nicht in den Spielfluss kommen zu lassen. Diese wirkten zunehmend hilflos, auch die Hereinnahme frischer Spieler brachte nicht die gewünschte Wende. Im Gegenteil, nach 67 Minuten war Ginaluca Trianni freistehend vor dem Tor dem 2:0 näher als der Tabellenachte dem Ausgleich. Eine Schlussoffensive der Pfullinger brachte zwar etwas Belebung ins Angriffsspiel, doch viel mehr als ein Kopfball-Lattentreffer durch Sven Packert sprang dabei nicht heraus.
Abwehrspieler Marco Digel schüttelte nach Schlusspfiff den Kopf: „Wir haben aus dem Wangen-Spiel nichts gelernt.“ Vor zwei Wochen kam der Pfullinger Tross bei einem Team, dass wie Nagold auf einem Abstiegsplatz feststeckt, nur zu einem 1:1. Bleibt zu hoffen, dass der VfL Pfullingen gegen Teams, die weiter oben angesiedelt sind, an ihre in den vergangenen Wochen gezeigten Leistungen anknüpfen kann. Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Spieltag, wenn es zum Tabellendritten TSG Hofherrnweiler-Unterrombach geht.
Das Pfullinger Spiel erwies sich in Nagold alles andere als perfekt.