Trotz Pokal-Aus: Ein Erlebnis, das bleibt

Donnerstag, 04 September 2025 um 14:51 Uhr geschrieben von Timo Schyska

Das Pokalabenteuer ging für die Pfullinger Landesligakicker mit einem besonderen Erlebnis zu Ende. Ein Spiel gegen einen Drittligisten, dazu noch in dessen Wohnzimmer, war für alle Beteiligten ein echtes Highlight. Die Umgebung, die Atmosphäre, die Abläufe vor dem Spiel mit dem Herunterzählen der Sekunden bis zum Gong, der den Mannschaften die Freigabe zum Einlaufen ins Donaustadion signalisierte – davon werden die VfL-Kicker noch lange erzählen.

Die Spieler auf dem Platz machten dem haushohen Favoriten im ersten Durchgang das Leben schwer. Dabei spielte die Ulmer Ideenlosigkeit den Mannen um Kapitän Sven Packert in die Karten. Erst nach einer halben Stunde konnte die leidenschaftlich verteidigende Hintermannschaft erstmals überwunden werden. Doch die Führung der Hausherren hielt nur 13 Minuten. Dann leistete sich Ulms junger Schlussmann Max Schmitt gegen den nachsetzenden Philipp Kendel einen kapitalen Schnitzer. Pfullingens Nummer 7 hatte wenig Mühe, den Ball ins leere Tor zum 1:1-Halbzeitstand zu befördern. Die Reaktion beider Fanlager – aus der Echazstadt waren gut 250 Anhänger an die Donau gereist – war beim Gang der Mannschaften in die Kabine entsprechend lautstark.

In den zweiten Durchgang startete der VfL spektakulär. Sekunden nach Wiederanpfiff hätte nicht viel gefehlt, und Kendel wäre mit einem zweiten Tor zur regionalen Berühmtheit geworden. Doch es sollte nicht sein. Nun drehten die Profis auf und machten gegen die nachlassenden Kräfte der Amateure immer mehr Boden gut. Die Folge: Der SSV setzte sich Tor um Tor ab. Beim Stand von 4:1 hätten die Lennerth-Buben noch einmal herankommen können. Doch die halbhohe Hereingabe von Edis Sentürk war für den eingewechselten Finn Beck nur schwer zu verwerten – die Chance verpuffte. Am Ende wurde es dann deutlich, 7:1. „Das Ergebnis ist zwei Tore zu hoch ausgefallen“, befand Chefcoach Albert Lennerth. „Die Standards sind aktuell unsere Achillesferse.“ Betreuer Oliver Leuze brachte es auf den Punkt: „Unser Ziel war es, die Ulmer zu ärgern. Das haben wir eine Halbzeit lang gut hinbekommen.“

Ein besonderes Lob geht an die Verantwortlichen des SSV Ulm 1846. Mit großer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft haben sie es dem VfL leicht gemacht, dieses Abenteuer samt seiner organisatorischen Herausforderungen zu meistern. Nun heißt es, schnell wieder im Ligaalltag anzukommen – auf beiden Seiten.

Für Armin Humic und seine Mannschaftskameraden war das Spiel im Donaustadion ein ganz besonderes Erlebnis, das in Erinnerung bleiben wird.

Donnerstag, 04 September 2025 um 14:51 Uhr geschrieben von Timo Schyska
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