„Ich bin unfassbar stolz auf die Truppe, wie sie sich gestern präsentiert hat“, schwärmte Trainer Benjamin Hübner über die Performance seiner Jungs im Erstrundenspiel des DB Regio wfv-Pokals gegen den SSV Reutlingen. „Diszipliniert gegen den Ball, unheimlich aggressiv in den Zweikämpfen und fast immer versucht, die Situationen spielerisch zu lösen.“
Die Losfee hatte der zweiten Mannschaft des VfL – als amtierender Bezirkspokalsieger qualifiziert – den großen Nachbarn und Oberligisten SSV Reutlingen beschert. Dieser gewann am Ende zwar standesgemäß mit 5:1 (2:0), doch die Leistung der drei Klassen niedriger angesiedelten Hausherren nötigte vielen der 700 anwesenden Besucher einiges an Respekt ab.
Sicher, das Team von der Kreuzeiche hatte 75 Prozent Ballbesitz. Doch verstand es der VfL II um Kapitän Julian Welsch immer wieder, die Angriffe des Gegners zu unterbinden. Und wenn dies misslang, war Schlussmann Marvin Karasarik zur Stelle, der erneut einen Sahnetag erwischte. Und, auch das gehört zur Wahrheit: Die Reutlinger zeigten sich im Abschluss schwach.
Dennoch reichte es für drei Tore nach einer Stunde Spielzeit. Dann kam der große Auftritt von Alex Ripas, der den Ball aus 15 Metern zum 1:3 in die Maschen hämmerte – der verdiente Lohn für den aufopferungsvollen Einsatz des VfL II.
Hübner: „Schade war natürlich, dass wir die gute Chance zum 3:2 nicht nutzen konnten und im Nachgang das Spiel dann doch vom Ergebnis her relativ deutlich verloren haben.“ Damit spielte er auf die Riesenchance von Finn Beck an. Pfullingens 18-jähriges Nachwuchstalent hatte kurz nach Ripas’ Tor den Anschlusstreffer auf dem Fuß, verzog aber knapp.
In der Schlussphase kam der SSV noch zu zwei weiteren Treffern. Sei’s drum, die gezeigte Leistung war aller Ehren wert und bringt viel Zuversicht für die kommende Saison.
Vielleicht gibt es in Kürze sogar ein Wiedersehen zwischen Pfullingen und Reutlingen. Dazu müsste der VfL zunächst den Sieger der Partie TuS Ergenzingen gegen SV Seedorf bezwingen. Die Schützlinge von Albert Lennerth sind in der Auftaktrunde spielfrei. Der SSV müsste zudem die Hürde beim SV Zimmern überspringen.

Benjamin Hübner (li.) und Dennis Zipperle können sehr zufrieden mit dem Auftritt ihres Teams sein